Kulturweg 12

Die Bethel-Kapelle

Die Freikirchengemeinde der Pfingstgemeinden baute das Gebäude 1946-1948.

Das Haus wurde von Prediger Rudolf Danielsson entworfen, eine bedeutende Persönlichkeit der Pfingstbewegung und auch der Initiator der sog. Lapplandswoche.

Albin Grenmyr und Elof Söderberg machten den Spatenstich für den Bau und unter der Leitung des Baumeisters Alvar Örnered aus Adak bauten Botvid Hansson und andere Freiwillige der Gemeinde dann ihre Kapelle.

Die Pfingstbewegung kam Anfang der 1930er Jahre in unsere Gegend, zuletzt aus Sorsele und Västerbotten, wo sie schon früh stark wurde. Die Erweckung fasste in Gaza und Strömholm Fuß und 1932 wurde die Gemeinde in Gaza gegründet. Anfangs fanden sporadische Treffen in der Umgebung statt, so auch hier in Slagnäs.

Die Prediger Valdemar Grundström, Helmer Vesterberg und Napoleon Bjur, alle aus Västerbotten, hatten großen Einfluss auf das Wachstum der Pfingstbewegung. Sie alle waren hingebungsvolle Prediger, die auf einem lebendigen Glauben basierten, der auf ihren eigenen und den Erfahrungen anderer aufbaute. Sie sahen die Heilsnotwendigkeit und das Christentum wurde mit einer verständlichen Bildsprache verkündet; eine starke Erweckung mit der Rede von Buße, Sühne und Vergebung der Sünden als wichtige Eckpfeiler.

Hundert Jahre zuvor arbeiteten die sogenannten Sorsele-Leser auf die gleiche Weise. Vielleicht war das ein Grund, warum die Pfingstbewegung ihre tiefen Wurzeln in Sorsele hatte. Der erste Prediger, der im Dorf lebte, war Moody Rutegård. Seine Frau Magda war Bezirkskrankenschwester und diente ebenfalls in der Gegend.

Die beiden Wohnungen des Hauses beherbergten neben den Pfingstpfarrern mit Familie auch die Bezirkskrankenschwester und ihren Empfang. Davor war die Krankenschwester in Bergnäsudden.

Im Keller befand sich das Empfangszimmer von Dr. Wallquist auch für die Hunderte von Schülern der Schule. Als die Schülerzahl schließlich sank, wurde der Kinderspeisesaal in das Schulhaus verlegt.

1988 wurde die Bethelkapelle als Freikirche geschlossen.

Das Haus befindet sich heute in Privatbesitz.